Der Lehrstuhl Neues Testament I (Neutestamentliche Theologie) vertritt in der Lehre die Breite des Faches. In der Forschung liegt ein besonderer Schwerpunkt in der lokalgeschichtlichen Methode (vgl. Peter Pilhofer: Die lokalgeschichtliche Methode, in: ders.: Die frühen Christen und ihre Welt. Greifswalder Aufsätze 1996-2001. Mit Beiträgen von Jens Börstinghaus und Eva Ebel, WUNT 145, Tübingen 2002, S. 1-57). Bei der Exegese neutestamentlicher Texte werden die klassischen Arbeitsschritte der historisch-kritischen Exegese unter Berücksichtigung der "Umwelt" durchgeführt. Es geht also darum, vor der Exegese z.B. eines paulinischen Briefes ein möglichst umfassendes Bild des Umfeldes einer konkreten Gemeinde, ihrer Stadt und/oder Landschaft zu erarbeiten, das dann bei der Auslegung fruchtbar gemacht werden kann. Für die Vermittlung der lokalgeschichtlichen Methode im Rahmen von Lehrveranstaltungen ist die Einführung in althistorische und speziell epigraphische Fragestellungen notwendig. Diese erfolgt anhand von Dias, Karten und Plänen. Zur Vertiefung werden regelmäßig Exkursionen angeboten, ein besonderer Schwerpunkt sind dabei Griechenland und die Türkei.
|